Zu Beginn der Gartensaison führt kein Weg an Kompost und Humus vorbei. Umgangssprachlich wird mit beiden Begriffen meistens dasselbe gemeint. In diesem Artikel geht es um den Unterschied, die Bedeutung und Anwendung von Kompost und Humus.
Humus
Humus ist die lateinische Bezeichnung für Erdboden. Organisches abgestorbenes Material in seiner Gesamtheit wird als Humus bezeichnet. Es wird zwischen Nährhumus und Dauerhumus unterschieden.
Nährhumus besteht aus den im Boden rasch abgebauten Stoffen, dient Bodenorganismen als Nahrung und fördert die Durchlüftung. Der Boden braucht Nährhumus als Grundvoraussetzung um biologisch aktiv sein zu können. Nährhumus bildet die Grundlage für den Aufbau von Dauerhumus.
Dieser kann Wasser und Nährstoffe binden und entsteht im letzten Stadium der Kompostierung. Die organische Bodensubstanz besteht zu 90 % aus Dauerhumus. Humus ist für die dunkle Farbe des Oberbodens verantwortlich, für die Erwärmung der obersten Bodenschicht und die Bodenfruchtbarkeit. Als Mull, Rohhumus oder Moder werden unterschiedliche Humusformen bezeichnet.
Leicht zersetzbares Material wie Laubstreu fällt unter die Kategorie Mull. Es bildet den Lebensraum bodenwühlender Insekten. Vegetationsrückstände die sich schwer zersetzen, wie zum Beispiel Streu, werden Rohhumus genannt. Dieser ist durch die langsame Zersetzung von minderer Qualität. Die Mischform von Rohhumus und Mull wird als Moder bezeichnet.
Die
Funktionen von Humus sind vielfältig. Humus trägt durch die Bindung von Kohlenstoff und Spurengasen aus der Atmosphäre einen wichtigen Teil zum Klimaschutz bei. Er speichert Wasser und Nährstoffe für Pflanzen und filtert Schadstoffe. Humus ist eine bedeutende Nährstoffquelle und bietet gleichzeitig Lebensraum für Bodentiere, Pflanzen und Mikroorganismen. Der Humusgehalt eines Bodens variiert durch die Lage, die klimatischen Bedingungen, die Bodenart und die landwirtschaftliche Bewirtschaftung. Böden verlieren durch die Bewirtschaftung langfristig an Nährstoffgehalt. Die Vermeidung von Humusverlust ist eine wichtige Aufgabe der Landwirte, um die Qualität der Böden durch eine ausgeglichene Humusbilanz möglichst hoch zu halten.
Humuserde
Mit Humus versetzte Gartenerde wird als
Humuserde bezeichnet. Das optimale Mischverhältnis entsteht bei einer Mischung von je einem Teil Erde mit einem Teil Humus. Die daraus gewonnene Humuserde kann als nährstoffreiche Gartenerde vielfältig eingesetzt werden. Man kann sie nützen, um beschädigte Rasenflächen zu reparieren, neue Pflanzen zu setzen und das Wachstum bestehender Pflanzen zu fördern.
Kompost
Kompost ist die lateinische Bedeutung von „Zusammengestellte“, womit sowohl
Komposthaufen, als auch die abgelagerten Materialien gemeint sind. Kompost wird auch Rotte genannt und entsteht durch den Abbau von organischem Material unter dem Einfluss von Luftsauerstoff und Bodenlebewesen.
Die bei diesem Prozess entstehenden Zwischenprodukte werden teilweise zu Humus umgewandelt. Kompost dient zur Verbesserung der Bodenqualität, zur Reaktivierung von Böden und zur Herstellung von Dünger und Blumenerde. Für die Kompostierung eignen sich organische Abfälle die unter dem Einfluss von Wasser und Sauerstoff im Kompostierungsprozess abgebaut werden.
Die
Funktionen des Komposts reichen von der Verwendung als Dünger in Gärten bis zur Nutzung des Kompostiervorganges durch die Abfallwirtschaft. Durch die Vermischung von Kompost und Erdboden werden dem Boden sowohl Reste von Pflanzen, Gesteinsmaterial und Lebewesen zugeführt, als auch lebende Organismen. Kompost hilft, Gartenflächen und landwirtschaftlich genutzte Flächen zu rekultivieren. Des Weiteren wird Kompost zur Herstellung von Garten- und
Blumenerde verwendet.
Siebüberlauf
Bei der Aufbereitung von Kompost wird das enthaltene Grobmaterial ausgesiebt Das gewonnene Material wird als Siebüberlauf bezeichnet und für die thermische Verwertung genutzt. Dabei wird zwischen der unterschiedlichen Körnung von Kompost aus Bioabfall oder Grünschnitt unterschieden. Siebüberlauf mit einem hohen Holzanteil ist am besten für die weitere Nutzung für Biomassekraftwerke geeignet.
Fazit
Kompost und Humus sind von ähnlicher Natur, aber nicht Dasselbe. Vereinfacht dargestellt ist Humus Boden, beziehungsweise die oberste Schicht des Bodens, und Kompost Dünger. Die aus Humus und Erde hergestellte Humuserde wird als nährstoffreiche Gartenerde zur Bodenverbesserung und Geländegestaltung verwendet. Kompost wird zu Garten- und Blumenerde verarbeitet und für Bepflanzung und Rekultivierung von Flächen verwendet.
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