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Kiwi pflanzen und Pflege – der Kiwibaum im eigenen Garten

12 Aug
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Der Kiwibaum ist ein mehrjähriger, verholzender und lianenartig wachsender Schlingstrauch, der je nach Sorte bis zu 18 m hochwachsen kann. Von der botanisch zu den Beeren zählenden Kiwi gibt es sowohl großfrüchtige als auch kleinfrüchtige Sorten.
Während die großfrüchtigen bis zu 8 cm groß werden können, haben die kleinen Sorten meist Stachelbeer- oder Pflaumengröße. Der Geschmack dieser vitaminreichen Früchte ist säuerlich bis süß und sehr aromatisch. Bei der Pflanzung und Pflege dieser Pflanzen ist jedoch Einiges zu beachten.

Kiwi pflanzen


  Beste Pflanzzeit für einen Kiwibaum ist im Frühjahr nach den Eisheiligen. Dazu sollte man wissen, dass Kiwis meist zweigeschlechtlich sind, d.h. es sind immer mindestens zwei, also eine weibliche und eine männliche Pflanze notwendig, um Früchte ernten zu können (selbstfruchtende Kiwis). Aufgrund der Starkwüchsigkeit empfehle ich Pflanzabstände von 3-4 m. Da die Kiwi zu den Schlingpflanzen gehört, benötigt sie entsprechende Stützen bzw. eine Rankhilfe. Dazu können beispielsweise zwei starke Pfähle in den Boden geschlagen werden, an denen dann waagerechte Drähte mit Abständen von etwa 70 cm gespannt werden. Als Rankhilfe kann auch eine Pergola oder ein Spalier an einer Hauswand fungieren.


Kiwibaum Standort- und Bodenansprüche

  • Der Standort sollte warm, sonnig und windgeschützt sein
  • Idealerweise vor einer nach Süden ausgerichteten Hauswand
  • lockerer, etwas sandiger, nährstoffreicher und leicht sauerer Boden mit einem pH-Wert von 5,5
  • Kalkhaltige Böden meiden
  • Schwere Lehmböden mit Sand lockerer und durchlässiger machen
  • Hobelspäne, Torfmoos oder Kompost erhöhen den Säurewert des Bodens leicht

Gießen und Düngen


  Der Wasserbedarf ist relativ hoch, sodass regelmäßig und kräftig gewässert werden muss, vor allem im Sommer.Trockenheit bekommt der Kiwi nicht, sie würde dann keine Früchte ausbilden. Mit dem Düngen beginne ich, wenn die Pflanze das erste Mal Früchte trägt. Das ist nicht vor 3-5 Jahren der Fall. Geeignet sind sowohl organische als auch mineralische Dünger. Solange die Kiwi noch nicht trägt, verzichte ich komplett auf Dünger.


Regelmäßiger Rückschnitt


  Für dauerhaft gute Erträge ist ein regelmäßiger Rückschnitt des Kiwibaums unverzichtbar. In den ersten drei Jahren schneide ich die Kiwi lediglich in Form bzw. baue das Gerüst auf. Später lichte ich regelmäßig aus. Da die Kiwi am zweijährigen Holz blüht, ist es sinnvoll sie nach der Blüte zu verschneiden. Bester Zeitpunkt ist zwischen August und September, wenn die Früchte etwa die Größe einer Walnuss haben.
Zu diesem Zeitpunkt heilen die Wunden schneller, denn der Saftdruck ist jetzt gering. Zunächst schneide ich die einjährigen Triebe zurück. Die Früchte tragenden Triebe kürze ich auf 5-7 Blattpaare oberhalb eines Fruchtstandes ein. An einem Trieb sollten maximal 6-8 Früchte verbleiben, sodass diese gut ausreifen können. Fruchtlose Triebe und sogenannte Schlingtriebe schneide ich nahe des Stammes ab.


Die Kiwi Ernte


  Erntezeit ist je nach Sorte von September bis Anfang November. Die meisten kleinfrüchtigen Kiwisorten sind in der Regel früher genussreif. Großfrüchtige Sorten bleiben so lange wie möglich an der Pflanze, sodass sie ihr volles Aroma entfalten können. Dabei sind leichte Minustemperaturen von bis zu - 4 Grad kein Problem. Bis Ende Oktober/Anfang November sollte die Ernte aber abgeschlossen sein. Nach der Ernte lagere ich die Früchte für 3-4 Wochen an einem kühlen Ort bei etwa 12 Grad. Danach haben sie die Genussreife erreicht und können verzehrt werden.


Überwintern


  Kiwipflanzen sind in den ersten drei Jahren noch relativ frostempfindlich. Dementsprechend sollte man nicht nur mit der Pflanzung unbedingt bis nach den Eisheiligen warten, sondern auch für einen geeigneten Frostschutz sorgen. Den Stamm schütze ich, indem ich ihn in den ersten 2-3 Jahren mit Holzwolle oder Vlies umwickle. Für den Schutz des Wurzelbereichs bietet sich eine Abdeckung mit Tannenreisig und Rindenmulch an. Anders verhält es sich bei im Kübel kultivierten Exemplaren. Die müssen in einem frostfreien Raum überwintern und können nach den Eisheiligen wieder nach draußen.
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