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Ratten im Garten - wie kann man sie bekämpfen und vertreiben

06 Sep
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Ratten scheinen wieder auf dem Vormarsch zu sein. Woran es genau liegt, ist nicht so einfach zu verifizieren und es ist regional unterschiedlich. Vor allem die Wanderratte macht Hausbesitzern und Schädlingsbekämpfern sorgen.
Die Gründe für die ansteigende Population können im Klimawandel liegen, wesentlich mildere Winter in Mitteleuropa, genauso wie in Etat-Kürzungen der Kommunen zur Schädlingsbekämpfung. So zumindest liest es sich in einem Bericht der Welt zu diesem Thema.

Ratten in Haus und Garten: Was kann gegen Rattenbefall unternommen werden?


  Der beste Schutz gegen Ratten ist im Allgemeinen eine gute Prävention. Dazu gehört unter anderem der sorgfältige Umgang mit Essensresten, aber auch mit sonstigem Hausmüll. Für eine Ratte stellt der nur halb gegessene Fisch genauso eine Nahrungsquelle dar wie die Verpackung einer Schokolade, an der nur kleine Reste kleben. Getrennter oder ungetrennter Müll sollte möglichst in geschlossenen Tonnen bis zur Abfuhr aufbewahrt werden.
Ein Problem ist der Komposthaufen im Garten. Sicherlich ist es als positiv zu bewerten, dass organische Stoffe wie Eierschalen, Kaffe oder übrig gebliebenes Gemüse kompostiert werden. Auf der anderen Seite stellt der Komposthaufen quasi eine Festtafel für die Ratte dar. Nun sind vereinzelte Ratten im Garten nichts Ungewöhnliches und in der Regel nicht sichtbar. Schwierig kann es werden, wenn die Ratten in das Gebäude vordringen.



Diese Problematik findet sich vor allem in älteren Gebäuden, die beispielsweise noch gemauerte Keller besitzen. Moderne Keller werden aus Stahlbeton errichtet und die Kanalisationsanschlüsse sind mit Rückstauklappen versehen. In Altbauten finden sich für Ratten viele Schlupflöcher. So kann sich eine Ratte unglaublich schmal machen, wenn sie durch einen Spalt im Mauerwerk eindringen möchte. Zur Abwehr von Ratten ist es deshalb geboten, mögliche Zugänge in das Gebäude zu versperren. Dazu gehören feinmaschige Gitter an Lüftungs- und Lichtschächten, der nachträgliche Einbau von Rückstauklappen im Abwasseranschluss und das Abdichten von Ritzen und Spalten im Mauerwerk.

Die Bevorratung mit Lebensmitteln erfolgt am besten in fest verschlossenen Behältnissen aus Kunststoff oder Metall. Holz, Papier und Stoff sind keine Materialien, die eine Ratte lange aufhalten, wenn für sie die Aussicht besteht, dahinter etwas zum Fressen zu ergattern. Auch die Entsorgung von Essensresten in die Toilette ist zu vermeiden.

Hausmittel gegen Ratten?


  Natürlich bestehen auch zur Bekämpfung von Ratten verschiedene Hausmittel, deren Wirksamkeit jedoch entweder umstritten oder nicht von langer Dauer sind. Vor allem der feine Geruchssinn der Ratte wird dabei angesprochen, so etwa durch die Auslegung von Lappen, die mit Terpentin, Essigessenz, Eisenvitriol oder Nelkenöl getränkt sind. Ein anderes Hausmittel ist das Ausstreuen von Chilipulver. Auch benutzter Katzenstreu wird angeführt. Da ist es weit besser, gleich eine Katze in den Haushalt aufzunehmen. Bis auf die lebendige Rattenabwehr, die Katze, besitzen derartige Hausmittel kaum einen anhaltenden Effekt. Von der Idee, Ratten mittels Ultraschall oder lauter Musik zu vertreiben, ganz zu schweigen. Nachzulesen sind diese Vorschläge hier: http://www.t-online.de/ratgeber/freizeit/umwelt-natur/id_69837734/ratten-vertreiben-mit-hausmitteln-giftfreie-methoden.html.

Sicherlich kann es das eine oder andere Mal gelingen, eine Ratte in eine Lebendfalle zu locken. Dieser humane Umgang mit dem Tier bedeutet jedoch auch, es an geeigneter Stelle wieder freizulassen. Dabei ist eine Annäherung mit dem Risiko verbunden, das etwa Rattenflöhe auf den Mensch übergehen. Diese Flöhe können die Träger gefährlicher Infektionskrankheiten sein.

Rattengift


  Ratten sind keine dummen Tiere. So wird eine Ratte einen Giftköder nicht anrühren, bei dem bereits ein totes Tier liegt. Ratten gewöhnen sich an bestimmte Abwehrmaßnahmen und passen sich an, siehe Hausmittel. Darum helfen im Prinzip nur sogenannte Rodentizide. Ein Rodentizid ist Bestandteil von Fraßködern oder wird in der professionellen Bekämpfung mit Gas eingesetzt. Das Prinzip hinter den Rodentiziden ist die Vergiftung der Ratte, ohne das diese sofort daran verendet und so andere Ratten vor dem Köder warnt. Der Tod tritt meist mit einer Verzögerung von mehreren Stunden bis mehreren Tagen ein. Folgende Gifte dieser Art werden unter anderem aktuell zur Rattenbekämpfung eingesetzt:
  • Difenacoum
  • Brodifacoum
  • Flocoumafen
  • Difethialon
  • Diphacinon
  • Chlorphacinon
Bei der Verwendung von Rattengiften muss beachtet werden, dass die Bekämpfungsmittel eine EU-Zulassung besitzen.
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