Jeder Garten bildet ein eigenes Biotop. Hier wachsen bestimmte Pflanzenarten und leben Tiere. Auch das Klima unterscheidet sich von der Umgebung. Sowohl der Wald als auch das freie Feld bilden ein Biotop.
Nur so kann der natürliche Kreislauf funktionieren. Aus dem Grund hat der Gesetzgeber
Verbote erlassen, Gartenabfälle in der Natur zu entsorgen. Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich um Laub oder Rasenschnitt handelt. Jede Art von Grünabfall schadet dem Ort, an dem er entsorgt wird. Nein, die allseits vertretene Ansicht, dass Gartenabfälle niemals schaden können, stimmt nicht. In einen Mischwald sind Rasenschnitt und Abfälle von Ligusterhecken und Rhododendren Fremdkörper, die das Leben in diesem Biotop negativ beeinflussen.
Durch Mulchen den Rasen entsorgen
Mutterboden hat die Eigenschaft, Wasser zu halten und dieses gemeinsam mit Nährstoffen an die Pflanzenwurzeln abzugeben. Erde, die schutzlos der Witterung ausgesetzt ist, trocknet allerdings rasch aus und kann ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen. Schutzlos ausgesetzt sein heißt, dass sie nicht durch das Laub von Pflanzen bedeckt ist.
In dem Fall ist das Mulchen eine optimale Unterstützung für den Boden. Grünabfall und klein geschnittene Äste werden auf der Fläche verteilt. Man kann so also nicht nur den Rasen entsorgen, sondern ebenfalls Baum- und Strauchschnitt.
In den Sommermonaten zersetzt sich Rasenschnitt innerhalb von zwei Wochen. Er führt dem Boden dabei Nährstoffe zu und vermindert das Wachsen von Unkraut. Von dieser Maßnahme profitiert auch ein abgeerntetes Gemüsebeet. Die Erde trocknet nicht aus und alle Pflanzenteile, die bis zum Herbst nicht verrottet sind, werden dann umgegraben.
Im Frühjahr hat sich dann eine Krume gebildet, die nährstoffreich ist und Feuchtigkeit bindet. Sie bietet die besten Voraussetzungen für das Säen und Pflanzen der kommenden Gemüseernte. Sämtliche Abfälle, die beim Säubern von Salat und co anfallen, sind ebenfalls als Mulchmaterial bestens geeignet! Wurzelunkräuter sollten allerdings
nicht dafür verwendet werden. Sie vermehren sich über ihre Wurzeln und schon das kleinste Stück davon bringt eine neue Pflanze hervor. Innerhalb weniger Wochen hätten sie die Beete erobert und würden sämtliche Zierpflanzen verdrängen. Wurzelunkräuter, wie Giersch oder Hahnenfuß werden am besten in der Mülltonne entsorgt.
Kompostieren im eigenen Garten
Rasen entsorgen können Sie auch auf dem Komposthaufen. Suchen Sie sich zu diesem Zweck eine Ecke Ihres Gartens aus, welche nicht zu weit weg vom Gemüse- oder Blumenbeet liegt. Fertiger Kompost eignet sich hervorragend für das Bepflanzen von Balkonkästen und
Blumenkübeln. Sie können ihn ebenfalls zum Umtopfen Ihrer Zimmerpflanzen verwenden. Rasenschnitt zersetzt sich sehr schnell, während Laub und Baumschnitt mehr Zeit benötigen. Wenn Sie einen großen Garten mit vielen Obstbäumen und Sträuchern besitzen, dann kann sich die Anschaffung von einem
Häcksler lohnenswert. Je kleiner das Schnittgut ist, desto schneller verrottet es. Das gilt ebenfalls für Laub.
Die einfachste Möglichkeit zum Kompostieren ist der
Komposthaufen. Hier werden sämtliche Gartenabfälle zu einem Hügel aufgeschichtet. Im Inneren des Haufens finden sich nach wenigen Tagen Tiere ein, die aus Gartenabfällen wertvollen
Humus erzeugen. Achten Sie darauf, dass der Haufen stets feucht gehalten und mit Sauerstoff angereichert wird. Das geschieht durch regelmäßige Wassergaben und Lockern des Abfalls. Bevorzugen Sie ein geschlossenes Gefäß, dann können Sie hier nicht nur Ihren Rasen entsorgen. Auch Wurzelunkräuter aus Ihrem Garten werden so zersetzt, dass sämtliche Ausläufer absterben und wertvollen Humus bilden.
Das sind die Vorteile des Mulchens
- Dem Boden werden wertvolle Nährstoffe zugeführt
- Der natürliche Kreislauf bleibt erhalten
- Häufiges Gießen ist überflüssig
- Unkräutern wird die Lebensgrundlage entzogen
- Rasen entsorgen stellt kein Problem dar
Rasenschnitt und Laub gehören nicht in die Mülltonne
Unsere Natur unterliegt einem regelmäßigen Kreislauf. Sowohl Menschen als auch Tiere profitieren davon und dieses Werden und Vergehen sollte von jedem Gartenbesitzer unterstützt werden. Dann ist der Einsatz von giftigen Pflanzenschutzmitteln zumindest im privaten Bereich überflüssig. Auch der Kauf von teurer
Blumenerde und
Dünger muss nicht sein. In der freien Natur entwickeln sich die Pflanzen auch ohne das Zutun der Menschen. Frostempfindliche Pflanzen werden von einer Schicht aus Blättern und Reisigen bedeckt und können so den kalten Temperaturen trotzen.
Regenwürmer und Schnecken sorgen dafür, dass aus den vermeintlichen Abfällen frischer Waldboden entsteht und sämtliche Pflanzen im Frühjahr zu neuem Leben erwachen. Nutzen Sie den Kreislauf der Natur auch für Ihren Garten. Mulchen Sie Ihre Beete mit frischem Grün oder legen Sie einen Komposthaufen an. Die Natur wird es Ihnen danken.