Wahrscheinlich jeder Mensch würde das Angebot annehmen, falls man ihm einen eigenen Swimming Pool für den Garten schenken würde. Sich gemütlich im Sommer daneben sonnen zu lassen und falls es einem zu warm wird einfach schnell reinzuspringen, das macht jeder gerne.
Geschenkt bekommt man ihn wohl nicht, doch was ist bei der Anschaffung zu beachten, wenn man sich einen kaufen oder bauen möchte? Welcher weitere Aufwand und vor allem welche Kosten können auf den Besitzer zukommen? Diese Fragen werden in den folgenden Abschnitten geklärt werden. Außerdem wird darauf eingegangen, ob sich das Bauen des eigenen Pools wirklich lohnt.
Für wen lohnt sich die Schwimmingpool Anschaffung?
Grundvoraussetzung für den eigenen Pool im Garten ist natürlich eben dieser. Die Größe des Gartens kann verschieden sein. Je nach Ansicht des Besitzers kann er mehr oder weniger groß sein. Weiterhin muss gewährleistet sein, dass der Boden die beträchtliche Last des Wassers aushält. Sind diese Voraussetzungen gegeben, kann man sich überlegen, ob man seinen Pool nun lieber in den Boden einbauen will, oder ob man die kostengünstigere Variante wählt und sich einen zum Aufstellen besorgt. Zu kaufen gibt es die aufstellbare Version im Baumarkt und auch in unzähligen Onlineshops.
Welche Umfänge soll der Pool besitzen?
Hat man sich nun zum Beispiel für einen im Boden eingebauten Swimmingpool entschieden, so kommen die nächsten Fragen auf einen zu: Wie tief, lang und breit soll der Pool sein? Soll er eine bestimmte Form haben?
Bei diesen Fragen ist wohl einzig und allein der Besitzer gefragt. Seine Vorstellungen sollten möglichst genau sein, um das große Angebot an unterschiedlichsten Becken für den eigenen Garten gut filtern zu können und letztlich auch seinen Traumpool zu finden.
Grundsätzlich gilt aber:
- Je komplizierter die Form, umso aufwendiger die Reinigung.
- Ein weniger tiefes Schwimmbad erwärmt sich schneller.
- Ist das Schwimmbecken nicht ausreichend tief, sollte man auch Gäste vor einem Kopfsprung warnen!
- Kann man im Schwimmbecken stehen, ergeben sich ganz neue sportliche Möglichkeiten.
Poolroboter an der Poolwand - das schafft er gut
Auf der Treppe kämpft der Poolroboter aber schon!
Eigenschaften des Pools
Ist man eher der verfrorene Typ oder will man sich auch das regelmäßige Baden bei kälteren Außentemperaturen im Winter nicht nehmen lassen, so sollte man sich eine
Heizung in den Pool einbauen lassen. Mit ihr kann man die Temperatur des Wassers jederzeit kontrollieren und auf seine Bedürfnisse anpassen. Leider ist ein hoher Heizungsgebrauch aber auch mit hohen Kosten verbunden. Deshalb sollte man sich überlegen, ob man seinen Pool wirklich immer auf über 30 Grad heizen muss, oder ob auch niedrigere Temperaturen angebracht sind. Auch sollte über eine Überdachung nachgedacht werden.
Ebenso muss man sich zwischen Süß- und Salzwasser entscheiden. Das ist wiederum jedem selbst überlassen, wobei der Trend mittlerweile immer mehr Richtung Salzwasserpool geht. Hier hat man zwar meist höhere Anschaffungskosten, tut seiner Haut allerdings einen Gefallen (zum Beispiel bei Neurodermitis) und hat relativ wenig Aufwand das Wasser sauber zu halten.
Alte Pool Filteranlage - nichts hält ewig...
Folgekosten: Pflege nach der Anschaffung und Produktkosten
Wie gesagt hat man bei Salzwasser einen geringeren Aufwand als beim Süßwasser. Beim Salzwasser sollte man lediglich dafür sorgen, dass die passende Menge an Salz in das Becken kommt. Diesen Salzgehalt sollte man regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls Änderungen vornehmen.
Beim Süßwasser muss man zur Sauberhaltung des Beckens Chlor hinzugeben, welches man regelmäßig kontrollieren muss. Zu achten ist hierbei auf den
optimalen pH-Wert von circa 7,0-7,4. Ist der pH-Wert zu hoch, also
alkalisch, so können Hautirritationen entstehen und es kann zu unangenehmem Jucken auf der Haut kommen.
Fällt der pH-Wert deutlich ab, bilden sich Algen.
Ist der pH-Wert also nicht optimal, so müssen zusätzliche chemische Mittel gekauft werden, die den Wert regulieren.
Bei diesen Mitteln ist es wie bei den meisten anderen Produkten auch: Es gibt Produkte für wenige Euro, allerdings auch für deutlich mehr. Deshalb fallen auf Dauer gesehen für die Pflege spürbare Kosten an, egal wie sparsam man ist.
Nicht zu vernachlässigen sind auch die Kosten für das Wasser selbst! Der Wasserstand muss ständig kontrolliert werden und ggf. Wasser nachgefüllt werden. Wird der Pool z.B. im Winter voll geleert, kommt im Frühjahr beim Auffüllen eine nette Wasserrechnung...
Poolreinigung: Reinigung des Wassers
Für die Pflege des Wassers sorgt eine Pumpe und Filteranlage. Diese muss natürlich den Poolverhältnissen angepasst werden und dementsprechend leistungsstark sein. Durch sie können selbst hineingefallene Blätter oder anderer Schmutz abfließen.
Einmal pro Jahr, am besten im Frühjahr, sollte das Becken rundum gereinigt werden. Dafür benötigt werden:
- Besen
- Kescher
- Tauchpumpe
- Gartenschlauch zum Abspülen hartnäckigen Schmutzes
- Für Sicherheit muss gesorgt sein!
Haben sie zum Beispiel ein kleines Kind oder einen unerfahrenen Hund, so wäre ein Schwimmbecken zum Aufstellen zu empfehlen, da man dort nicht einfach hineinfallen kann. Will man dennoch ein Becken in den Boden einbauen lassen, so kann man dieses auch durch eine Überdachung mit Tür und Schloss von außen verriegeln. So stellt man sicher, dass niemand unbeaufsichtigt ins Wasser fallen kann.
Pool selbst bauen oder bauen lassen?
Generell gilt: Wer schon Hunderte Male eine Aufgabe erledigt hat, der kann das in der Regel auch besser als jemand, der das zum ersten Mal macht.
Ist man jedoch motiviert und kann sich für das Bauen des Swimming-Pools begeistern, so kann man das natürlich auch auf eigene Faust machen. Nicht vernachlässigt werden sollte allerdings auch der Zeitfaktor. Außerdem sollte man sich trotz allem auch einen Fachmann zur Hilfe holen, der einem beratend zur Seite stehen kann.
Aufblasbarer Whirlpool als Option
Ein
aufblasbarer Whirlpool für den Garten wäre vielleicht eine Alternative? Dieser ist natürlich nicht, wie der Swimmingpool, zum Schwimmen gedacht, sondern eher zum Entspannen.Aber ein Vorteil davon ist die Mobilität. Man kann ihn sowohl Indoor als auch Outdoor verwenden und somit vor kalten Außentemperaturen fliehen.
Zu achten ist beim Kauf auf das Material, das reißfest sein sollte (wie z.B. PVC). Ebenso sollte eine angemessene Pumpenleistung vorhanden sein. Ohne Blasen, die dadurch aufsteigen, verliert der Pool natürlich seinen Charme.
Wichtig ist, wie beim normalen Schwimmbecken auch, die regelmäßige Reinigung. Der Filter muss dabei ausgetauscht werden und das Wasser von größeren Schmutzpartikeln, die durch den Filter nicht entsorgt wurden, befreit werden.
Ebenso wird eine leistungsstarke Heizung mit mindestens 2KW benötigt, die aber meist schon mit eingebaut ist. Denn ein Whirlpool ist nur so lange attraktiv, wie auch das Wasser darin angenehm warm ist.
Letztendlich ist eine solche Anschaffung sicherlich etwas Schönes, allerdings auch mit viel Arbeit verbunden.
LG Sophie