Der ursprünglich in seiner Wildform aus Kleinasien stammende Majoran wird als äußerst beliebte Gewürz- und
Heilpflanze gerne in unseren Breiten und vor allem im Mittelmeerraum angebaut.
Er gehört zur Familie der Lippenblütler und deren
Gattung Dost.
Sein unverwechselbares, kräftiges Aroma, das er seinem hohen Gehalt an ätherischen Ölen zu verdanken hat, macht ihn neben der Petersilie und Schnittlauch zu einem der beliebtesten Küchenkräuter. Kräftige Suppen und Eintöpfe, aber vor allem auch deftige Braten mit höherem Fettanteil profitieren geschmacklich enorm durch eine wohl dosierte Zugabe von Majoran. Viele Wurstsorten erhalten erst durch ihn ihren Wohlgeschmack, was ihm auch den Beinamen Wurstkraut eingebracht hat.
Majoran wird auch in der Naturheilkunde hoch geschätzt. Er kann sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet werden. Als Tee lindert er Magen- und Darmbeschwerden und wirkt harntreibend. In Badezusätzen trägt er zur Entspannung bei und kann als Ölauszug für Einreibungen verwendet werden. Ganz besonders wird aber sein positiver Einfluss auf die Fettverdauung geschätzt.
Oregano ist ein naher Verwandter des Majorans, hat aber nicht dessen typisches Aroma. Er passt besser zu mediterranen Gerichten und ist kein idealer Majoran Ersatz.
Echter Majoran ist meist einjährig, aber in manchen Fällen auch Mehrjährig erhältlich. (Majoran Samen mehrjährig kann man
hier kaufen.)
Es werden auch zweijährige Sorten angeboten, die allerdings nicht so viel Aroma entwickeln und zudem selten wirklich winterhart sind.
Überwintern kann er am besten im Haus oder in der Wohnung. Ein günstiger Standort ist für den Majoran auch ein sonniger Balkon oder eine Terrasse.
Die Pflanze wird 50 bis 80 cm hoch. Sie hat kleine eiförmige Blättchen und ihre Stängel sind stark verzweigt. Typisch für die Majoran - Pflanze ist ihre Behaarung. Die Aussaat erfolgt im Freiland ab Mai an einem sonnigen Standort. Halbschattige Plätze sind aber auch dafür geeignet, vorausgesetzt, sie sind warm und windgeschützt. Im Kulturtopf vorgezogene Pflanzen werden oft schon im April von Gärtnereien oder Supermärkten angeboten. Majoran kann man durch Samen oder durch die Teilung der Pflanze vermehren.
Majoran säen
Da Majoran ein
Lichtkeimer ist, darf das Saatgut am besten nur oberflächlich aufgebracht und leicht angedrückt werden. Nach dem Keinem muss man die jungen Pflänzchen
vereinzeln.
Sie sollten regelmäßig, aber sparsam gegossen werden, am besten am frühen Morgen. Ansonsten ist Majoran in der Pflege recht anspruchslos. Er sollte auch
nicht gedüngt werden, da er sonst seine Kraft in das Wachstum investiert, was aber seinem Aroma nicht zuträglich ist.
Majoran ernten
Die
Blütezeit des Majorans währt von
Juni bis September. Davor liegt die
Erntezeit für die Pflanze.
Die Stängel sollten nicht zu dicht über dem Boden abgeschnitten werden, denn dann treiben sie rasch wieder aus, so dass bis zu 3 Mal im Jahr geerntet werden kann. Nach dem Schnitt werden die Stängel kopfüber in Bündeln zum Trocknen aufgehängt. Natürlich kann man das Kraut auch frisch verwenden. Man kann das Gewürzkraut aber auch durch Einfrieren konservieren.
Wenn die Blätter getrocknet sind, streift man sie von den Stängeln ab, dass heißt, man ?rebelt? den Majoran. Wenn er dann in einem luftdicht verschlossenen Behälter aufbewahrt wird, ist das Kraut mehrere Jahre lang verwendbar. In Öl eingelegt überträgt er sein Aroma auch sehr gut, wenn dieses den Speisen wohl dosiert zugegeben wird.