Der Fenchel (Foeniculum vulgare) gehört zu den Doldenblütlern und hat einen festen Platz in der
Naturheilkunde. Fenchel wird hier vor allem als Krampflöser eingesetzt. Er wird auch Knollenfenchel genannt und stammt aus der Mittelmeerregion und Vorderasien.
Fenchel Pflanzung
Wenn man Jungpflanzen setzen möchte, werden diese von Mitte Mai bis in den Juni in die Erde gesetzt. Die Samen werden in Keimschalen gezogen und sollten während der Keimung einer Temperatur von 20-22°C ausgesetzt werden. Wenn die Keimzeit beendet ist, sollte die Temperatur nicht über 16°C liegen, um ein übermäßiges Längenwachstum der Wurzeln zu vermeiden. Ausgepflanzt werden die Jungpflanzen nach fünf Wochen, in Reihen und mit etwa 25 cm Abstand. Nach acht Wochen können die Knollen geerntet werden.
Wird der Knollenfenchel direkt gepflanzt, werden die Samen von Mai bis Juni in die Erde gebracht. Auch hier werden die Samen in Reihen, mit etwas großzügigem Abstand gesät. Von der Pflanzung bis zur Ernte dauert es etwa 12 Wochen. Wird vor dem Mai ausgesät, sollten die Beete mit Folie oder Vlies abgedeckt werden. Wenn die Samen gekeimt haben und die Pflanze sichtbar ist, wird sie mit etwa 25 cm Abstand umgesetzt.
Jungpflanzen, die drei bis vier Blätter getrieben haben, gedeihen am besten. Die Pflanzen sollten einen Abstand von 20 cm in der Reihe haben. Der optimale Abstand zwischen den Reihen beträgt 40 cm. Die Knolle des Fenchels darf nicht unter der Erde liegen.
Der Anpflanzungsort sollte maximal einmal in drei Jahren der gleiche sein. Geeignete Pflanzen als Vorkultur sind Hülsenfrüchte, Blumenkohl und Kopfsalat.
Standort
Der Fenchel bevorzugt einen lockeren, leichten und tiefgehenden Boden. Der Boden sollte nährstoffreich und an einem sonnigen Platz liegen. Ist es der Knolle zu trocken und zu heiß, fängt sie häufig an zu schießen.
Erntezeit
Die Erntezeit von Fenchel ist von August bis September, je nach dem, wann gepflanzt wurde. Bis Ende Oktober sollte die Erntezeit beendet sein, da er keinen Frost verträgt.
Den Fenchel sollte man ernten, wenn er faustgroß ist. Er sollte nicht lange bei Hitze stehen, da er sonst verholzt und an die Knollen platzen können.
Fenchel Düngung und Pflege
Das Beet sollte vor dem pflanzen der Setzlinge mit Kompost und ein wenig Hornmehl bearbeitet werden. Am besten wächst Knollenfenchel, wenn er nach Pflanzen gesetzt wird, die mit organischem Dünger behandelt werden. Die Pflanzen benötigen genug Wasser und Mulch aus Stroh, um ein Schossen bei Trockenheit und hohen Temperaturen zu verhindern. Zudem wird dadurch die Knollenentwicklung unterstützt. Um die Knollen ab Oktober vor Frost zu schützen, sollten die Knollen mit Erde bedeckt werden oder das Beet abgedeckt werden.
Fenchel Ernte und Verarbeitung
Die Knollen werden nach Bedarf geerntet, sie werden ganz aus der Erde gezogen und vom Grün befreit. Das Grün kann ebenso, wie die Knolle, als Gemüse verwendet werden. Ist der Knollenfenchel küchenfertig zubereitet, kann er auch eingefroren werden. Gut gesäubert lässt er sich 2-3 Wochen im Gemüsefach des Kühlschranks lagern. Er kann aber auch im Keller eingelagert werden. Dafür wird das Grüne entfernt und die gesamte Fenchelknolle in feuchten Sand eingeschlagen. So lässt er sich über längere Zeit in kühlen Kellerräumen lagern.
Verwendung
Die Fenchelknolle ist ein beliebtes Gemüse, welches roh oder gegart verzehrt werden kann. Man kann sich aber auch einen schmackhaften Tee daraus herstellen. Dafür werden die Fenchelsamen verwendet. Er wird aber auch als Gewürz sehr geschätzt und kann mit Kümmel kombiniert werden. Die Kombination der beiden Gewürze macht besonders blähende Speisen bekömmlicher.
Vermehrung
Die Vermehrung der Pflanze kann durch das Aussäen der Samen erfolgen. Zur Vermehrung kann aber auch die Knolle im Frühjahr oder Herbst geteilt werden.