Rosen gehören wohl ohne Zweifel zu den beliebtesten Blumen überhaupt, kein Wunder also, dass man Rosenbeete in vielen Gärten findet. Allerdings haben viele Gärtner noch eine Sorgen und Probleme mit der Rosenpflege und hier wollen wir mit dem nachfolgenden Ratgeber versuchen zu helfen.
So soll man Rosen pflanzen
In ihrer Ruhezeit, am besten im März/April oder im Oktober/November, soll man Rosen pflanzen. Der Herbsttermin bietet den Vorzug, dass sich die Wurzeln der gerade gesetzten Pflanzen gut eingewöhnen und entwickeln können. Außerdem muss man jetzt nicht die Rosen schneiden, wie er sich bei der Frühjahrspflanzung sofort notwendig macht. Erst im folgenden Frühling entfernt man erfrorene oder beschädigte Triebe.
Wie bei jeder anderen Gehölzpflanzung muss der Boden zuerst z.B. mit einem
Grubber gelockert, von Unkräutern befreit und mit Kompost, Mist oder Gründünger verbessert werden.
Vor dem Rosen pflanzen sollten die Stauden über mehrere Stunden gewässert werden. Damit die Wurzeln viel Feuchtigkeit aufnehmen können, taucht man sie am besten in einen Eimer mit Wasser.
Anschließend wird das Wurzelwerk sorgfältig beschnitten ? alle geknickten oder verfaulten Partien werden entfernt. Man kürzt die Wurzeln in ihrer Gesamtheit bis auf etwa 25 cm ein.
Das Pflanzloch muss dem Wurzelstock genügend Raum bieten. Wer viele Löcher ausheben muss, sollte sich vielleicht mal den
Fiskars Erdlochbohrer ansehen, der die Arbeit dann doch sehr erleichtern könnte.
Unbedingt zu beachten ist, dass die verdickte Veredelungsstelle am Übergang zwischen der Wurzel und dem Spross in eine Tiefe von etwa 5 cm unter die Erdoberfläche kommt. Nach dem Auffüllen und dem gründlichen Angießen der frisch gesetzten Rose häufelt man die Erde bis circa 20 cm um die Triebe herum an. So schützt man den frisch gesetzten Rosenstock vor Frost, Wind und Sonneneinstrahlung.
Die Rosepflege
Rosen benötigen die uneingeschränkte Zuwendung des Gärtners, um sich prächtig entwickeln zu können. Gießen muss man sie nur anfangs oft, weil ihre Wurzeln immer tiefer in die Erde wachsen. Beim gründlichen Bewässern sollte man das Blattwerk nicht benetzen und eine Mulchschicht verhindert das Austrocknen des Bodens.
Opulenten Wuchs erreicht man mit durchdachter Rosepflege und guter Düngung. Während Wildrosen sehr genügsam sind und wenig Rosepflege benötigen, brauchen dauerblühende Exemplare dagegen viele Nährstoffe. Günstig ist es, den Boden im Herbst mit Kompost aufzubessern. Starkzehrern, wie beispielsweise Teehybriden, verabreicht man im Frühling und im Frühsommer eine Extraportion Rosendünger.
Der Rosenschnitt
Wie jeder Rosenzüchter bestätigen wird, beeinflusst der richtige Schnitt die Gesundheit und die Verjüngung der Rosenpflanze. So sorgt er für eine schöne, üppige und lang andauernde Blüte.
Allgemeine Regel ist: Eine besonders kräftig zurückgeschnittene Rose wird umso stärker wieder austreiben. Bei Exemplaren, die sich mit dem Wachstum Zeit lassen, kann man so gute Wachstumserfolge erreichen.
In der Herbstzeit schneidet man lediglich abgeblühte, verletzte, kranke und überlange Pflanzenteile heraus. Das zeitige Frühjahr, wenn die Knospen schwellen, ist die beste Zeit zum Rosen schneiden. Jetzt erkennt man auch gut die vom Frost beschädigten Pflanzenteile.
Einmal blühende
Strauchrosen und
Wildrosen werden in der Regel gar nicht beschnitten. So behalte sie ihre natürliche Wuchsform. Lediglich kranke Triebe und überlange Zweige werden nach der Blüte zur Gesunderhaltung heraus geschnitten.
Strauchrosen, die oft blühen, lichtet man hin und wieder aus. Sollte die Blühfreudigkeit nachlassen, schneidet man sie stärker zurück.
Beetrosen werden am stärksten eingekürzt. Je nach Wüchsigkeit schneidet man ihre Triebe auf 3 bis 5 Augen zurück. Dünne und zu dicht stehende Zweige werden komplett entfernt.
Kletterrosen bilden lange Triebe, aus denen kürzere Seitentriebe wachsen. Hier werden die meisten Blüten angesetzt. Bei oft blühenden Kletterrosen werden die jungen Seitentriebe auf 2 bis 5 Augen zurückgeschnitten. Langtriebe dagegen schneidet man nur, wenn sie erfroren sein sollten.
Bei Kletterrosen, die nur einmal blühen, werden lediglich die Seitentriebe am alten Holz auf 2 bis 3 Augen zurückgeschnitten. Die neuen Triebe lässt man stehen, denn sie werden in der kommenden Saison neue Rosenblüten hervorbringen. Beste Zeit für das Rosen schneiden ist im Anschluss an die Blüte.
Im Allgemeinen sind die gezüchteten Gartenrosen auf robusten, heimischen Wildrosenwurzeln veredelt.
Wurde die Veredlungsstelle nicht entsprechend tief genug eingepflanzt oder wurde das Wurzelwerk beschädigt, ist mit unerwünschten Wildtrieben aus der Wurzel zu rechnen. Diese muss man direkt an ihrer Ursprungsstelle gegen die Wuchsrichtung ausreißen. Dann können sie der veredelten, blühenden Sorte keine Wuchskraft mehr entziehen.